Are you ready, Steve? (Uh-huh)
Andy? (Yeah)
Mick? (Okay)
Alright, fellas, well, let’s go
Welcher Song der 70er beginnt so? Richtig, Ballroom Blitz von The Sweet. Meine Favoriten Anfang der 70er Jahre waren Sweet, Slade und T. Rex. Dazu noch Gary Glitter und Alvin Stardust. Das war Glam Rock vom Feinsten. Die Musiker trugen auffällige Outfits: enge Hosen, glitzernde, bunte Kleidung, Plateauschuhe und extravagant geschminkte Gesichter. Sie setzten auf übertriebene Auftritte, Kostüme und Inszenierung auf der Bühne waren ebenso wichtig wie die Musik selbst. Es gab Starschnitte in der BRAVO und Riesenposter in den Zeitschriften POP und POPFOTO, das Heft zu 2 Mark 50.
Das waren meine bevorzugten Glam Rocker zu dieser Zeit
The Sweet
Die britische Pop- und Glam-Rock-Band The Sweet (oft einfach als Sweet bezeichnet) war besonders in den 1970er-Jahren sehr erfolgreich und gilt als eine der einflussreichsten Bands des Glam Rock. Hier sind detaillierte Informationen zur Bandgeschichte, Besetzung, musikalischem Stil, Diskografie und Bedeutung:
🎸 Bandübersicht
- Gründung: 1968 in London, England
- Originalmitglieder:
- Brian Connolly – Gesang
- Steve Priest – Bass, Gesang
- Andy Scott – Gitarre, Gesang
- Mick Tucker – Schlagzeug, Gesang
🎶 Musikalischer Stil
Sweet begann mit einem Bubblegum-Pop-Sound, entwickelte sich aber bald zu einem härteren Glam-Rock-Stil mit Elementen von Hard Rock und Heavy Metal. Die Band war bekannt für ihren extravaganten Look, hohe Stimmen und eingängige Melodien.
📀 Bekannte Hits
- Ballroom Blitz (1973)
- Fox on the Run (1975)
- Love is Like Oxygen (1978)
- Block Buster! (1973)
- Hell Raiser (1973)
- The Six Teens (1974)
- Teenage Rampage (1974)
- Little Willy (1972)
🧑🤝🧑 Bandgeschichte im Überblick
- 1968: Band entsteht aus der Band The Sweetshop, verkürzt zu The Sweet
- 1970–1974: Erste Erfolge mit Chinn & Chapman als Songwriter-Duo
- 1974–1978: Entwicklung eines eigenständigen Sounds und größerer internationaler Erfolg
- 1979: Sänger Brian Connolly verlässt die Band (Probleme mit Alkohol)
- 1981–1982: Auflösung der Band nach kommerziellem Niedergang
🕯️ Was wurde aus den Mitgliedern?
- Brian Connolly: Starb 1997 an Leber- und Nierenversagen
- Mick Tucker: Starb 2002 an Leukämie
- Steve Priest: Starb 2020
- Andy Scott: Der letzte Überlebende des klassischen Line-Ups, führt heute eine Version von „The Sweet“ weiter
🧭 Einfluss und Bedeutung
- Sweet hatten großen Einfluss auf späteren Glam Metal (z. B. Mötley Crüe) und Hard Rock-Bands
- Ihr Sound war stilprägend für das Genre „Glam Rock“ neben Künstlern wie T. Rex, David Bowie und Slade
- Ihr Song „Ballroom Blitz“ wurde oft gecovert (u. a. von Krokus und The Damned) und ist in vielen Filmen/Spielen zu hören
Brian Conolly hat sich leider totgesoffen…
Slade
🎸 Bandübersicht
- Gründung: 1966 (unter anderem Namen), als Slade ab 1969 aktiv
- Herkunft: Wolverhampton, England
- Originalbesetzung:
- Noddy Holder – Gesang, Rhythmusgitarre
- Dave Hill – Leadgitarre
- Jim Lea – Bass, Keyboard, Geige, Songwriting
- Don Powell – Schlagzeug
🎶 Musikalischer Stil
Slade verband Glam Rock, Hard Rock und Pop mit einem hohen Wiedererkennungswert. Sie waren bekannt für ihre energiegeladenen Live-Auftritte, laute Gitarrenriffs, eingängige Refrains und absichtlich falsch geschriebene Songtitel (z. B. „Cum On Feel the Noize“).
- Markenzeichen: Noddy Holders raue Stimme, mitgrölbare Refrains, Glam-typisches Outfit (Plateauschuhe, Glitzer, Hüte)
- Stilwandel: Anfangs eher Blues/Rock, dann Glam Rock, später Hard Rock
📀 Bekannte Hits
- Cum On Feel the Noize (1973)
- Merry Xmas Everybody (1973) – bis heute ein britischer Weihnachtsklassiker
- Mama Weer All Crazee Now (1972)
- Coz I Luv You (1971)
- Gudbuy T’Jane (1972)
- Skweeze Me, Pleeze Me (1973)
- Far Far Away (1974)
- Run Runaway (1984)
- My Oh My (1983)
🧑🤝🧑 Bandgeschichte im Überblick
- 1966: Gründung als The N’Betweens, später Ambrose Slade
- 1969: Umbenennung in Slade, Imagewechsel (Skinhead-Look)
- 1971–1975: Höhepunkt der Karriere, viele Nr.-1-Hits in UK
- 1975: Wechsel zur Filmbranche mit Slade in Flame
- Späte 1970er: Kommerzieller Rückgang
- 1980er: Erfolgreiches Comeback (z. B. „Run Runaway“)
- 1992: Noddy Holder und Jim Lea steigen aus
- seit 1992: Slade II mit Dave Hill und Don Powell, später nur noch Hill
🕯️ Was wurde aus den Mitgliedern?
- Noddy Holder: Verließ die Band 1992, heute TV- und Radiomoderator, lebt in Manchester
- Jim Lea: Zog sich aus der Musik zurück, gelegentliche Solo-Projekte
- Don Powell: 2020 offiziell aus Slade ausgeschlossen
- Dave Hill: Führt Slade bis heute mit wechselnder Besetzung als „Slade“ weiter
🧭 Einfluss und Bedeutung
- Slade war eine der kommerziell erfolgreichsten britischen Bands der 1970er (insbesondere in UK)
- Einflussreich für Glam Rock, später Hair Metal und Hard Rock
- Bands wie Quiet Riot (Coverversionen von „Cum On Feel the Noize“ und „Mama Weer All Crazee Now“), KISS, Twisted Sister und Def Leppard nennen Slade als Einfluss
- Ihr Hit „Merry Xmas Everybody“ ist ein fester Bestandteil britischer Weihnachtstraditionen
Unvergesslich, Noddy Holders Hut…
T.Rex
🎸 Bandübersicht
- Gründung: 1967 (zunächst als Tyrannosaurus Rex)
- Ursprünglich: Psychedelic-Folk-Duo
- Herkunft: London, England
- Gründer und Frontmann: Marc Bolan (eigentlich Mark Feld)
🎶 Musikalischer Stil
T. Rex entwickelte sich von einer psychedelischen Folk-Band zu einem der Wegbereiter des Glam Rock. Die Band war bekannt für:
- Treibende Gitarrenriffs
- Erotisch-mystische Texte
- Glitzer-Outfits & androgyne Optik
- Eine Mischung aus Rock’n’Roll, Pop, Boogie und einer funkigen Rhythmik
Marc Bolan verband einen fast mystischen Lyrikstil mit tanzbarem Rock.
📀 Bekannte Hits
- Get It On (Bang a Gong) (1971)
- 20th Century Boy (1973)
- Children of the Revolution (1972)
- Telegram Sam (1972)
- Jeepster (1971)
- Metal Guru (1972)
- Ride a White Swan (1970)
- Hot Love (1971)
🧑🤝🧑 Bandgeschichte im Überblick
- 1967–1969: Marc Bolan gründet Tyrannosaurus Rex mit Steve Peregrin Took – akustisch-psychedelischer Folk
- 1970: Umbenennung in T. Rex, elektrischer Gitarrensound, kommerzieller Durchbruch mit „Ride a White Swan“
- 1971–1973: Hochphase des Erfolgs (T. Rextasy), Chart-Hits am laufenden Band
- Ab 1974: Popularität schwindet – Musik wird experimenteller (Soul, Disco-Einflüsse)
- 1977: Comeback mit Dandy in the Underworld, neue Generation entdeckt Bolan wieder
- 16. September 1977: Marc Bolan stirbt bei einem Autounfall, kurz vor seinem 30. Geburtstag
🕯️ Was wurde aus den Mitgliedern?
- Marc Bolan: † 1977 – stirbt als Beifahrer bei Autounfall in Barnes, London
- Steve Peregrin Took: Verließ die Band 1969, † 1980
- Weitere Musiker kamen und gingen; Bolan war der kreative Kopf
🧭 Einfluss und Bedeutung
- Marc Bolan gilt als Vater des Glam Rock – bevor Bowie oder Sweet im Rampenlicht standen
- Einfluss auf:
- David Bowie (Ziggy Stardust-Ära)
- Bauhaus, Suede, Prince, Oasis
- US-Glam- und Hard-Rock-Bands wie New York Dolls oder Guns N’ Roses
- „T. Rextasy“: Fan-Hysterie in Großbritannien in den frühen 1970er-Jahren vergleichbar mit „Beatlemania“
Marc Bolan starb 1977 bei einem Autounfall, noch keine 30…
Gary Glitter
- Geburtsname: Paul Francis Gadd
- Künstlername: Gary Glitter
- Geboren: 8. Mai 1944 in Banbury, Oxfordshire, England
- Genre: Glam Rock, Pop Rock
- Aktiv: Hauptsächlich 1972–1977 (Comebacks in den 80ern und 90ern)
🎶 Musikalischer Stil
Gary Glitter war Teil der ersten Welle des britischen Glam Rock. Seine Musik ist geprägt von:
- Stampfenden Rhythmen („Glitter Beat“)
- Mitgröltauglichen Refrains
- Schrillem Bühnenoutfit (Glitzeranzüge, Plateaustiefel, riesige Frisur)
- Publikumsbeteiligung (Call-and-Response, Stadion-Feeling)
Er war eine Art Vorläufer des Arena-Rock-Sounds, der später z. B. von Queen oder Kiss übernommen wurde.
📀 Bekannte Hits
- Rock and Roll Part 1 & 2 (1972) – v. a. Part 2 wurde weltberühmt, vor allem instrumental
- Do You Wanna Touch Me (Oh Yeah!) (1973) – später erfolgreich gecovert von Joan Jett
- I’m the Leader of the Gang (I Am!) (1973)
- I Love You Love Me Love (1973)
- Hello, Hello, I’m Back Again (1973)
- Always Yours (1974)
🧑🤝🧑 Karriereverlauf
- Frühe 60er: Erste Aufnahmen als Paul Raven, wenig erfolgreich
- 1972: Durchbruch mit „Rock and Roll Part 1 & 2“
- 1973–1975: Glam-Höhepunkt mit mehreren Top-Hits in UK
- Späte 70er: Popularität sinkt mit Ende des Glam-Rock-Booms
- 1980er/90er: Nostalgie-Comebacks, v. a. live sehr beliebt (z. B. UK Tourneen, USA Sportevents)
- Ab 1997: Kompletter Absturz durch strafrechtliche Ermittlungen (siehe unten)
🧭 Einfluss und Bedeutung (Musikalisch)
- Gary Glitter war musikalisch ein Vorreiter für:
- Stadion-Rock (Songs wie „Rock and Roll Part 2“ wurden weltweit bei Sportveranstaltungen gespielt)
- Glam-Metal und Hard Rock (Einfluss auf Bands wie Mötley Crüe oder Joan Jett)
- Gecovert von: Joan Jett, The Human League, Oasis (zeitweise)
⚖️ Kontroversen und Straftaten
Gary Glitters Ruf und Karriere wurden durch schwere Straftaten vollständig zerstört. Seine Musik ist heute weitgehend aus dem öffentlichen Raum verschwunden.
- 1997: Verhaftung nach Fund von Kinderpornografie auf seinem Computer
- 1999: Verurteilung in Großbritannien zu vier Monaten Haft
- 2006: Verurteilung in Vietnam wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger (3 Jahre Haft)
- 2015: Weitere Verurteilung in Großbritannien wegen sexuellen Missbrauchs von drei Mädchen (Haftstrafe von 16 Jahren)
- 2023: Zwischenzeitlich vorzeitig entlassen, jedoch kurz darauf erneut inhaftiert wegen Verstoßes gegen Auflagen
Seine Musik wird heutzutage bewusst ausgeklammert. Viele Radiosender, Sportverbände und Musikplattformen verzichten auf seine Songs, obwohl sie einst weltweit beliebt waren.
Was kann die Musik dafür?
Alvin Stardust
- Geburtsname: Bernard William Jewry
- Geboren: 27. September 1942 in Muswell Hill, London
- Gestorben: 23. Oktober 2014 in Ifold, West Sussex
- Bühnenname: Zunächst Shane Fenton (1960er), später Alvin Stardust
- Genre: Glam Rock, Pop Rock, Rock’n’Roll
- Aktiv: 1960er – 2014
🎶 Musikalischer Stil
Alvin Stardust war Teil der zweiten Glam-Rock-Welle in Großbritannien. Sein Markenzeichen war ein cooles, finsteres Image, das stark vom klassischen Rock’n’Roll inspiriert war:
- Tiefe, markante Stimme
- Coole Lederkleidung & schwarzer Handschuh
- Stil: Mischung aus Glam-Rock, 50s Rock’n’Roll, Pop
- Statische, „bedrohliche“ Bühnenpräsenz – Kontrast zur theatralischen Art anderer Glam-Stars
📀 Bekannte Hits
- My Coo Ca Choo (1973) – Durchbruchshit
- Jealous Mind (1974) – Einziger UK-Nummer-1-Hit
- You, You, You (1974)
- Red Dress (1974)
- I Feel Like Buddy Holly (1984) – 80er-Comeback
- Pretend (1981) – Top-10-Hit in UK
🧑🤝🧑 Karriereverlauf
- Frühe 1960er: Erste Erfolge unter dem Namen Shane Fenton
- 1973: Comeback als Alvin Stardust – eine Kunstfigur, ursprünglich von einem anderen Darsteller (Peter Shelley) konzipiert, dann von Jewry übernommen
- 1973–1975: Mehrere große Glam-Rock-Hits, Fernsehauftritte (z. B. Top of the Pops)
- 1980er: Comeback mit melodischem Pop – besonders erfolgreich mit „Pretend“ und „I Feel Like Buddy Holly“
- 1990er–2010er: Theater (z. B. Chitty Chitty Bang Bang), Musicals, Kinderfernsehen
- 2014: Letztes Album „Alvin“, kurz vor seinem Tod fertiggestellt
🕯️ Was wurde aus ihm?
- Privatleben: War dreimal verheiratet, Vater von Musikproduzent Adam F
- Engagiert in Wohltätigkeit: U. a. Kampagnen gegen Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen
- † 2014: Starb an Prostatakrebs, wenige Wochen nach der Diagnose
🧭 Einfluss und Bedeutung
- Alvin Stardust war ein Glam-Star mit einem eigenständigen Stil – eher cool & zurückhaltend als schrill
- Er hatte ein langlebiges Image, das auch in späteren Jahren bei Nostalgie-Festivals und im britischen Fernsehen populär blieb
- Einflussreich im Übergang vom Glam Rock zum frühen 80er-Pop
Das waren noch Frisuren…